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Herbstigel - Igel im Winter
Nicht
jeder Igel braucht Hilfe! Aber jede Hilfe muss richtig sein!
Im
Herbst findet man sie wieder: Igel in allen Größen. Ein jeder
denkt, er müsse ihnen helfen. Man hört ja so oft, dass die Igel,
die im Oktober/ November noch draußen herumlaufen, zu schwach
oder zu jung seien, um sich selbst auf den Winterschlaf
vorbereiten zu können.
Grundsätzlich gilt: Solange es keinen Frost hat und somit
noch Bodenleben existiert, brauchen gesunde Igel unsere Hilfe
nicht.
Hilfebedürftig sind:
Verwaiste Igelsäuglinge. Tagsüber außerhalb des Nestes,
Augen und Ohren geschlossen, evtl. unterkühlt.
Verletzte Igel: Wunden, Bissverletzungen, Verbrennungen; in Gruben, Schächte o.ä.
gefallen; in Drahtzäunen, Netzen o.ä. gefangen.
Kranke Igel: Torkelnder Gang, apathisch, abgemagert, tiefliegende Augen.
Herbstigel: Jungigel, die Anfang November deutlich
unter 500 Gramm
wiegen. Igel, die bei Frost und / oder Schnee aktiv sind, meist
bei Tag unterwegs, oft mager, evtl. Nest zerstört.
Bevor Sie einen Igel, der unter eine der oben genannten
Kategorien fällt, in ein Tierheim oder eine Igel-Auffangstation bringen, überlegen Sie doch
einmal, ob Sie ihn nicht bei sich zu Hause pflegen können. Tipps
gibt Ihnen bestimmt der örtliche Tierschutzverein (z.B.
Tierheim
Hattersheim).
Den Igeln helfen können Sie auch, wenn Sie einen Garten
besitzen. Geben Sie den Igeln die Möglichkeit, im Garten Schutz
und Nahrung zu finden. Lassen Sie eine Ecke Ihres Gartens
verwildern; legen Sie eine Totholz-Hecke an; werfen Sie
Grasschnitt nicht weg. Unter einer Hecke aus heimischen Gehölzen
verteilt, bietet er Unterschlupf und Nahrung für Igel. Im Herbst
rechen Sie nicht das Laub vom Rasen, sondern lassen Sie es
liegen, denn darunter versteckt sich oft Futter für Igel.
Tipps
für Ihren Garten (naturnah für viele Tiere, Vögel und Insekten)
können Sie auch bei mir erhalten.
© 2005 by Andreas
Haselböck
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