Lebensweise:
Der
Schmalflügelige Pelzbienen-Ölkäfer ist ein Parasitoid bei
Pelzbienen, in Deutschland vor allem bei
Anthophora plumipes, seltener werden Mauer- und
Wollbienen als Wirte genutzt. Die Wärme liebende Art galt in
Deutschland als selten, ist aber offenbar seit einigen Jahren
stark in Ausbreitung begriffen und besonders im Siedlungsbereich
in manchen Regionen regelmäßig zu finden.
Die Imagines
des Sitaris muralis findet man zwischen Juli und
September an Nistplätzen der Wirtsbienen. Die Lebenserwartung
der Käfer ist sehr kurz. Sie schlüpfen aus den Wirtsnestern,
paaren sich, die Weibchen legen ihre bis zu 1000 Eier in einem
großen Paket, das bevorzugt an feste Unterlagen wie Steine
geheftet wird, in der unmittelbaren Nähe der Pelzbienennester
ab, und sterben danach (wie auch die Männchen). Die etwa 1mm
großen, schwarzen Larven mit den kräftigen Beinen schlüpfen im
September oder Oktober und verbleiben unter den Eihüllen wo sie
überwintern. Erst im folgenden Frühjahr werden sie aktiv und
suchen die Eingänge zu den Nestern der Wirte. Sobald eine frisch
geschlüpfte Biene (zunächst sind das fast immer Männchen) das
Nest nun verlässt, krallen sich einige Larven an das Tier.
Sitzen sie auf einem Männchen, wechseln sie bei der Kopula auf
das Weibchen. Denn das Ziel ist eine frische Brutzelle des
Wirtes.
Sitzt die
Sitarislarve nun auf einem Weibchen, wartet sie bis zur
Eiablage des Wirtes. Sie klammert sich am den Eileiter
verlassenden Ei fest und gelangt so auf den
Honig-Pollen-Proviant der Brutzelle. Bald darauf wird die auf
dem Ei sitzende Larve das Ei des Wirts aufreißen und dessen
Inhalt als erste Nahrungsration aufnehmen. Ist das geschehen,
häutet sich die Siatrislarve, wandelt ihre Gestalt und
frisst danach den Homig-Pollen-Proviant. Es erfolgt nun eine
weitere Verwandlung zu einer Art Pseudopuppe. In diesem Zustand
überwintert das Tier noch einmal, der fertige Käfer schlüpft
erst im nächsten Jahr im Juli oder August.
Nahrung: Imago: nimmt offenbar keine Nahrung auf
Larven: Parasitoid in Pelzbienennestern,
seltener bei Mauer- und Wollbienen.
Gefährdung und Schutz: Gefährdet - RL 3 / Nicht unter Schutz gestellt
Anmerkungen:
Keine.