Lebensweise:
Der
Seidenbienen-Ölkäfer ist historisch in Deutschland schon lange, wenn
auch selten, nachgewiesen; vor allem in den östlichen Gebieten. Seit
sich die Efeu-Seidenbiene (Colletes hederae), der Hauptwirt
dieser Ölkäfer-Art, in Deutschland stark ausbreitet, wird
Stenoria analis dementsprechend auch häufiger in anderen
Landesteilen gefunden.
Wie alle Meloidae
zählen auch die Larven des Seidenbienen-Ölkäfers zu den Dreiklauern
(Triungulinen). Sie warten in dichten Gruppen auf Blüten und an
Pflanzenstängeln auf Seidenbienen um sich blitzschnell an ihnen
festzukrallen und sich in deren Nest bringen zu lassen. Dabei gibt
es typischerweise auch Fehlgriffe, denn die Larven klammern sich im
Grunde an jedes anfliegende Insekt. Doch die Natur hat vorgesorgt.
Die Anzahl der Nachkommen jedes Ölkäferweibchens ist ziemlich hoch
(bei dieser Art etwa 110-150), so werden diese Fehlgriffe
kompensiert.
Nahrung: Imago: Nektar? Larven: parasitisch in Wildbienennestern
(Colletes sp.)
Gefährdung und Schutz: Nicht gefährdet / Nicht unter Schutz gestellt
Anmerkungen:
Es wurde schon öfter beobachtet, dass die Männchen von
Stenoria analis Menschen anfliegen, die
zum Beispiel Kaugummi kauen und eventuell von Pfefferminzaroma
angelockt werden. Ich konnte das auch feststellen. Ich lutschte
gerade ein Pfefferminfbonbon. Und nur deshalb bemerkte ich auf der
Burgruine Hohenkrähen das Vorkommen dieses Ölkäfers, denn mich
flogen einige Männchen an.