Lebensweise:
Die Rote Mauerbiene gehört mit zu den ersten
Wildbienen, die man im Frühjahr finden kann.
Sie ist fast überall häufig, auch im Siedlungsbereich.
Nicht selten nistet sie sogar an unseren Häusern, z. B.
in den Lüftungsschlitzen moderner Fenster oder ähnlichen
Hohlräumen. Sie ist nicht auf bestimmte Trachtpflanzen
als Nektar- und Pollenquelle für ihre Brut spezialisiert
und kann damit das jeweilige breite Spektrum an
Frühlingsblühern der Umgebung nutzen (Weiden,
Veilchen, Lungenkraut, Krokus usw.). Etwa ab Juni endet
die Nistbauphase und die Bienen sterben. Die neue
Generation in den Nestern verbleibt in den Brutkammern
bis zum nächsten Frühjahr. Es gibt also nur eine
Generation pro Jahr.
Als Nistplatz dienen längliche Hohlräume wie
Bohrlöcher, Käferfraßgänge, hohle Pflanzenstängel, usw.
Sie nimmt auch gerne
Nisthilfen in Form von Bambusröhrchen an.
Die Rote Mauerbiene gehört zu den
Bauchsammlerbienen. Das heißt, sie tragen den
gesammelten Pollen nicht in "Höschen" an den
Hinterbeinen ins Nest sondern in einer speziellen
Sammelbürste am Bauch. Osmia bicornis ist nicht auf
bestimmte Pflanzenarten spezialisiert.
Weibchen und Männchen dieser
Art unterscheiden sich nicht nur durch unterschiedliche
Körpergrößen - Weibchen sind deutlich größer - auch
haben nur die Weibchen die für die Art namens gebenden
"Hörner" (siehe
hier bei
der ähnlichen
Osmia
cornuta). Zudem haben nur die Männchen einen weißen
Haarbüschel im "Gesicht".
Die beiden sich sehr ähnelnden Arten O. cornuta und
O. bicornis kann man mit etwas Übung aber Auseinander
halten.
Männchen von O. cornuta haben schwarz behaarte
Brustseiten und die ersten Hinterleibsringe mehr oder
weniger leuchtend rot behaart. Die Brustseiten der
Männchen von O. bicornis sind dagegen braun oder
braunrot behaart - ebenso die ersten Hinterleibsringe.
Der Weiße Haarbüschel auf der Stirn und zwischen den
Augen ist bei O. bicornis Männchen (die Weibchen beider
Arten haben den nicht) meiner Ansicht nach etwas stärker
ausgeprägt.
Bei den Weibchen von O. cornuta ist die ganze
Brust schwarz und der Hinterleib rot behaart. Bei denen
von O. bicornis dagegen ist die Brust seitlich und oben
braun behaart und der Hinterleib oben braunrot sowie die
letzten Hinterleibsringe unten schwarz behaart.
Nahrung: Imago: Nektar
Larven: Pollen und Nektar
Gefährdung und Schutz: Nicht gefährdet / Besonders
geschützt nach BNatSchG
Anmerkungen:
In Hattersheim (MTK) seltener als O. cornuta.