Lebensweise:
Osmia brevicornis ist eine von mehreren bläulich
schimmernden Mauerbienenarten (siehe auch
Osmia
caerulescens).
Diese seltenere (in D Rote Liste 3), Wärme liebende
Mauerbienenart findet man meist in Biotopen mit gutem
Angebot von Totholz (abgestorbene Bäume, aber auch
Totholz von Menschenhand wie alte Zaunpfähle) und
Vorkommen großblütiger Kreuzblütengewächsen (z.B. Raps,
Senf, Schöterich, Nachtviole). Die Männchen haben einen eher
rötlichbraunen "Pelz" und bleiben etwas kleiner als die
9-12mm großen, bläulich schimmernden Weibchen.
Als Nistplatz dienen kleine Hohlräume (alte
Käferfraßgänge, Bohrungen von Menschenhand) in Totholz,
sie nimmt aber auch Nisthilfen in Anspruch
(Bambusröhrchen, Strohhalme). Zwischen den einzelnen
Brutzellen werden keine Zwischenwände gebaut. Der nach innen versetzte
Nestverschluss besteht aus Pflanzenzement (dieser
Pflanzenzement besteht aus zerkauten und mit Speichel
vermischten Pflanzenstückchen die von Blättern und
manchmal auch Blüten verschiedener Pflanzen abgebissen
werden).
Osmia brevicornis ist eine oligolektische (=auf eine
Pflanzenfamilie oder -gattung spezialisiert) auf
großblütige Brassicaceae (Kreuzblütler) spezialisierte
Art. Flugzeit ist etwa von April bis Juli (die Männchen
tauchen wie bei fast allen Osmia-Arten als erstes, meist
etwa zwei bis drei Wochen vor den Weibchen auf).
Nahrung: Imago: Nektar
Larven: Pollen und Nektar
von Brassicaceen
Gefährdung und Schutz: "Gefährdet" - RL 3 / Besonders
geschützt nach BNatSchG
Anmerkungen:
Keine.