Lebensweise:
Sieht das rosarote Exemplar auf dem
obigen Foto nicht aus wie ein Alien aus einem Science
Fiction Film?
Die Gehöckerte Krabbenspinne findet man meist
auf oder an
Blüten auf Beute lauernd vor. Die Weibchen können ihre Färbung in
einem gewissen Grade ihrer Umgebung anpassen. Doch
lediglich in den Farben weiß, gelb oder (rosa)rot, dies
aber in vielen Variationen.
Von daher bevorzugt sie auch Blüten mit solchen Farben
als Ansitz. Wie gut diese Tarnfarbe wirkt, lässt sich
auf einigen Fotos
erahnen. Beim nur flüchtigen Hinschauen ist die Spinne
oft kaum zu entdecken. Die größeren Krabbenspinnenarten können auch große, wehrhafte Insekten wie Bienen,
Hummeln (siehe Fotos unten), Wespen
und sogar
Hornissen überwältigen
(letzteres sah ich bislang nur einmal bei T. onustus -
ich ärgere mich heute noch, dass ich damals keine Kamera
dabei hatte). Ihre Schnelligkeit bei der Überwältigung
der Beutetiere und ein schnell wirkendes Gift machen es
möglich. Sie packt ihre Opfer stets an der
Körperoberseite (am Rücken oder gleich im "Genick") und hält sie so, dass
beispielsweise Hautflügler wie Bienen oder Wespen ihren
Stachel nicht gegen sie einsetzen können. Der Biss wird
blitzschnell meist hinter dem Kopf gesetzt und zielt auf
einen dort befindlichen wichtigen Nervenknotenpunkt. Die
Lähmung setzt von daher in Sekunden ein und die Spinne
kann schließlich ungefährdet ihre Mahlzeit beginnen.
Thomisus onustus ist sehr wärmeliebend und wird nach
Norden hin deutlich seltener bis fehlend. Sie gilt in
Deutschland als gefährdet (RL 3), ist aber hier bei
Hattersheim eine der am Häufigsten von mir gefundenen
Krabbenspinnenarten.
Allgemeines: Krabbenspinnen bauen keine Fangnetze, sondern lauern auf
Blüten und Blättern auf Beutetiere. Die beiden vorderen
Beinpaare sind verlängert (Krabben ähnlich), dies lässt die Einordnung zur
Familie der Krabbenspinnen leicht fallen. Diese
Spinnenfamilie hat hervorragende Augen und kann gut
sehen.
Gefährdung und Schutz: "Gefährdet" - RL 3 / Nicht unter Schutz gestellt