Lebensweise:
Der zu den Segellibellen zählende Große Blaupfeil ist in Deutschland
fast überall häufig. So auch rund um Hattersheim. Er bevorzugt stehende Gewässer.
Dabei kommt er sowohl im Uferbereich größerer Seen als auch an
kleineren Gewässern wie zum Beispiel Baggerseen, Teichen und
Tümpel in Sand-, Kiesgruben vor. Vom
seltenen
Südlichen
Blaupfeil unterscheiden sich die Männchen durch das Fehlen der
blauen Bereifung auf der Brust.
Die Paarung dieser
großen Libellen beginnt im Flug mit der Bildung eines
"Paarungstandem", bei dem das Männchen das Weibchen mit seinen
Hinterleibszangen hinter dem Kopf packt, und wird am Boden
vollendet. Danach trennen sich die Paare. Zur Eiablage
fliegt das Weibchen dicht über der Wasseroberfläche und
stippt mit wippenden Bewegungen ihren Hinterleib ins
Wasser - dabei werden die Eier abgelegt.
Orthetrum
cancellatum ist ein Ansitzjäger. Anders als
beispielsweise die Heidelibellen, die von einer
erhöhten, exponierten Warte aus jagen, lauert er dicht am oder auf
dem Boden auf vorbei fliegende Insekten.
Flugzeit ist etwa von Mai bis September.
Nahrung: Imago: Fluginsekten
Larven: Wasserinsekten, Mückenlarven,
Krebstierchen, Kaulquappen.
Gefährdung und Schutz: Nicht gefährdet / Steht, wie
alle heimischen Libellenarten unter Artenschutz (BArtSchV).
Anmerkungen:
Die Männchen des Großen Blaupfeil patrouillieren oft sehr
Ausdauernd durch ihre Reviere. Dabei werden nicht nur andere
Männchen, also Konkurrenten aggressiv vertrieben, sondern auch
andere Libellenarten - nicht einmal vor den
Großen
Königslibellen schrecken sie zurück.