Lebensweise:
Bombus
bohemicus besiedelt verschiedene Biotope des Offenlandes.
Theoretisch kommt sie überall dort vor, wo ihr Hauptwirt, die
Helle Erdhummel (Bombus
lucorum) vorkommt. Als Wirte kommen auch
Bombus cryptarum und Bombus magnus in Frage - je
nachdem, ob man diese als eigene Arten des so genanten
Erdhummelkomplex abtrennt oder nicht.
Die Weibchen
der Böhmischen Kuckuckshummel sieht man insbesondere ab Mai auf
der Suche nach Wirtsnestern umherschweifen. Haben sie eines
gefunden, dringen sie in dieses ein und legen je ein Ei in
vorhanden Brutzellen und lassen ihren Nachwuchs von den Wirten
aufziehen. Die neue Generation (Drohnen und Weibchen) fliegt ab
etwa Juli. Die Männchen sterben bald nach der Paarung, die
Weibchen fliegen noch bis August / September und verkriechen
sich dann in einem Überwinterungsquartier.
Als
Nahrungsquellen dienen die Blüten verschiedener
Pflanzenfamilien.
Sehr ähnlich
ist die "Gefleckte" oder "Keusche" Kuckuckshummel
Bombus vestalis.
Nahrung: Imago: Nektar
Larven: Pollen und Nektar
Gefährdung und Schutz: Nicht gefährdet / Besonders
geschützt nach BNatSchG
Anmerkungen:
Bombus
bohemicus wurde früher und auch teilweise heute noch von
manchen Autoren in die eigens für die Kuckuckshummeln
reservierte Gattung Psithyrus gestellt. Der deutsche Name
"Böhmische Kuckuckshummel" bezieht sich auf den
wissenschaftlichen Namen "bohemicus". Seidl beschrieb die
Art 1838 aus Böhmen. Der früher übliche deutsche Trivialname
"Angebundene Kuckuckshummel" war dagegen nicht sehr glücklich
gewählt.