Lebensweise:
Anders als
Cerceris rybyensis, die Bienenjagende Knotenwespe, erbeutet der
Bienenwolf vorrangig Honigbienen. Seine Nester mit den fünf bis 10
Brutkammern baut er bevorzugt in Steilflächen, mangelt es an denen,
weicht er aber auch auf ebene Flächen aus.
Dementsprechend trifft man ihn
in Gebieten mit offenen sandigen
und/oder lehmigen Stellen und
eventuellen Steilflächen (z.B.
Hohlwege, Abbruchkanten) am
häufigsten an. Mir begegnet er
regelmäßig in der Sandheide nahe
der Startbahn West (Frankfurter
Flughafen), den Weilbacher
Kiesgruben, aber auch auf den
Brachflächen nahe Interdean
(Hattersheim) und gegenüber
ehemalige Sarotti (Hattersheim)
- letztere existiert leider seit
Frühjahr 2008 nicht mehr.
Wenn der Bienenwolf eine Biene
überwältigt hat, presst er manchmal deren Hinterleib zusammen. Durch diesen Druck
entleert sich der Honigmagen der Biene durch den Rüssel. Diesen
herausgepressten Tropfen trinkt der Bienenwolf, ehe er seine Beute zum
Nest fliegt. Ähnliches ist bei
Mellinus
arvensis zu beobachten.
Die Beute dient in der Hauptsache aber nur
als
Nahrungsproviant
für die
Larven,
die
Hauptfutterquelle
des
"erwachsenen"
Bienenwolfs
besteht
aus
Nektar
und
Pollen.
Nahrung: Imago: Pollen und Nektar
Larven: Bienen
Gefährdung und Schutz: Nicht gefährdet / Nicht unter Schutz gestellt
Anmerkungen:
Rund um
Hattersheim besonders auf Brachen sehr häufig.
(Nachtrag vom 15. Juni 2008: Leider sind
nahezu alle Brachen in und um Hattersheim dem Wegfall der
Stilllegungsprämie zum Opfer gefallen und nun wieder intensiv
bewirtschaftete Landwirtschaftsfläche. Demzufolge ist der
Bienenwolf nun doch eher selten bei uns).