Lebensweise:
Die
Weißdornbohrfliege mit ihrer markanten Flügelzeichnung ist an
Waldrändern, Gebüschen und anderen Orten mit Beständen von
Weißdorn zu finden. Alternativ auch in Gärten und Parks.
Offenbar werden nicht nur die Früchte von Weißdorn als
Larvenhabitat genutzt. Es gibt Hinweise in der Literatur auf
Rosengewächse, Berberitzenarten und ich habe den Verdacht, dass
auch die Früchte von Rhododendren genutzt werden. Zum Beispiel
fand ich einige Dutzend Anomoia purmunda auf
Rhododendren in einem Garten in Zeven (Niedersachsen). Auch im
Internet gibt es Berichte über einige solcher Funde.
Die Männchen findet man auf den
Wirtspflanzen Flügel winkend auf Brautschau. Nach der Paarung
stechen die Weibchen ihre Eier in kleiner Anzahl in die unreifen
Früchte. Die Larven fressen das Fruchtfleisch und lassen sich
später mit den Früchten zu Boden fallen. Sie verpuppen sich
anschließend im Erdreich. Die neue Generation schlüpft im
folgenden Frühjahr.
Nahrung: Imago: Nektar, Honigtau Larven: In den Früchten von Weißdorn,
seltener andere Rosengewächse
Gefährdung und Schutz: Nicht gefährdet / Nicht unter Schutz gestellt
Anmerkungen:
Ob Anomoia purmunda tatsächlich
Rhododendronfrüchte nutzt, wäre eine Untersuchung wert. Die
offenbar häufiger auf diesen Pflanzen angetroffenen Fliegen
könnten theoretisch auch nur die Ausscheidungen der dort
ebenfalls häufigen
Rhododendronzikaden als Nahrung nutzen (Honigtau) und
deshalb so zahlreich auf Rhododendron sein.