Lebensweise:
Die
Felsspalten-Wollbiene, ist vor allem im südlicheren Teil
Deutschlands verbreitet. In Schleswig-Holstein,
Hamburg, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern fehlt die Art bislang
vermutlich. In NRW
nur wenige Funde im Süden dieses Bundeslandes. In
Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern, Brandenburg, Berlin
sowie im niedersächsischen Braunschweig dagegen teilweise recht häufig.
Anthidium
oblongatum nistet in Felsspalten, Mauerfugen, Erdritzen und
ähnlichen Hohlräumen. Als Trachtpflanzen für die Brutzellen
sammeln die Weibchen Pollen und Nektar an Dickblattgewächsen (Sedum,
Sempervivum), an Hornklee (Lotus corniculatus),
Steinklee (Melilotus) oder
auch Esparsette. Die Männchen patrouillieren an diesen
Trachtpflanzen und warten auf Weibchen, zusätzlich versuchen sie
Bienen anderer Gattungen / Arten zu vertreiben. Die "Wolle" für
die Brutzellen schaben die Weibchen von Blättern von
Königskerzen, Woll- und deutschem Ziest.
Es braucht
also vier wichtige Faktoren, dass sich die Felsspalten-Wollbiene
ansiedeln kann: Wärme, spezielle Nistplätze, spezielle
Pollenquellen und spezielle Pflanzenarten für die Gewinnung von
Nistrequisiten. Somit wundert es nicht, dass diese kleine,
hübsche, wespenartige Biene seltener wird.
Nahrung: Imago: Pollen und Nektar
Larven: Pollen und Nektar
(Fabaceeae, Crassulaceae)
Gefährdung und Schutz: Art der Vorwarnliste (RL V) /
Besonders geschützt nach BNatSchG
Anmerkungen:
Anthidium oblongatum ist
etwas kleiner als die Garten-Wollbiene (Anthidium manicatum),
sieht ihr aber ansonsten recht ähnlich.