Lebensweise:
Staatenbildende Biene mit Volksstärken von bis zu 80 000
Individuen. Für umfangreiche Informationen zu dieser Art
verweise ich auf den ausführlichen Artikel auf Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Westliche_Honigbiene. Ich
beschränke mich hier auf die Probleme, die das Nutztier
Honigbiene mittlerweile bringt.
Die heimische
Honigbiene Apis mellifera mellifera ist in Deutschland
schon lange ausgestorben. Alle heutigen Honigbienen in
Deutschland sind importierte Hochzuchtrassen und haben mit der
heimischen Fauna nichts zu tun. Es sind reine Nutztiere die als
bedeutende Nahrungskonkurrenten für die heimische
Wildbienenfanua anzusehen sind und mit dazu beitragen, dass
Wildbienen seltener werden.
Diese
Probleme gäbe es wahrscheinlich nicht, wenn es in Deutschland
noch eine Landwirtschaft wie vor 60 Jahren gäbe. Nämlich
kleinbäuerliche Landwirtschaft mit einer reich strukturierten
Landschaft und einem nur geringen Verbrauch von Pestiziden,
Herbiziden und Dünger. Das ist aber eben nicht mehr so. Heute
besteht Deutschland aus großflächigen Monokulturen, versiegelten
Siedlungsbereichen und Holzplantagen. Wirklich "bunt" blühende
Wiesen oder Ackerrandstreifen gibt es fast nicht mehr. Selbst
Naturschutzgebiete sind heute oftmals nicht mehr "bunt". Dies
liegt an der zunehmenden Vergrasung fast aller Offenlandbiotope.
Sie entsteht durch den Düngereintrag aus der Luft (Eutrophierung).
Durch Abgase ist die Luft mittlerweile derart mit
düngerähnlichen Substanzen angereichert, dass jährlich rund 25kg
(regional bis zu 50kg) pro Hektar Stickstoff in die Böden
eingebracht wird. Die Folge ist eben die Vergrasung und ein
weiterer Rückgang von Blütenpflanzen.
Die Folge ist
ein extrem knappes Angebot von Blüten heimischer Pflanzen. Nun
ist es so, dass die Masse an Honigbienen diese knappen
Ressourcen quasi absammelt und für die Wildbienen kaum etwas
übrig bleibt.
Ein weiterer
Faktor sind Krankheiten, die das Zuchttier Honigbiene auf
Wildbienen übertragen kann. Eine Reihe von Viren und Bakterien
kursieren in den Beständen der Honigbienen. Diese werden bei den
Sammelflügen auf Blüten hinterlassen und machen zunehmend auch
Wildbienen krank.
Imkerei hat
mit Natur nichts zu tun. Jeder Hobbyimker sollte wissen, dass
sein Hobby in der heutigen Zeit dazu beiträgt, der heimischen
Wildbienenfauna nachhaltig zu schaden. Imker und Naturschützer
sowie Biologen und Ökologen müssen an einem Strang ziehen und
dafür sorgen, dass die heimische Landschaft wieder genügend
blühende Landschaften für alle Bienen bietet. Momentan ist es
halt nicht so und darum sollte die Imkerei drastisch
eingeschränkt werden.
Siehe auch
Nahrungskonkurrenz: Honigbienen vs. Wildbienen (Imkern
ist kein Naturschutz)
Nahrung: Imago: Nektar
Larven: Pollen und Nektar
Gefährdung und Schutz: Nicht gefährdet / nicht
geschützt (Nutztier)
Anmerkungen:
Keine Wildbiene und auch keine heimische Art. Die Honigbiene
in ihrer heutigen Form ist ein reines Nutztier (gleichzusetzen
mit Rindern, Schweinen, Hühnern).