Lebensweise:
Anthophora furcata zählt zu
den selten gewordenen heimischen Pelzbienen-Arten. Es fehlen
zunehmend geeignete Neststandorte in Form von morschen Stämmen
oder morschen starken Ästen, schlicht größer dimensioniertes
Totholz in dem diese Art ihre Nester nagen kann. So bleiben als
Biotope naturnahe Wälder und alte Streuobstwiesen in denen
Baumveteranen oder absterbende Bäume an Ort und Stelle belassen
werden und nicht aus einem absurden Ordnungssinn heraus
beseitigt werden.
Als Pollenquellen werden
verschiedene Arten aus den Familien Lamiaceae (Lippenblütler)
und Scrophulariaceae (Braunwurzgewächse) genutzt. Da auch
Wachtelweizen als Pollenquelle genutzt wird und dieser
mittlerweile in die Familie Orobanchaceae (Sommerwurzgewächse)
gestellt wurde, kommt diese Pflanzenfamilie noch in das
oligolektische Spektrum für den Brutzellenproviant hinzu. Die
Wald-Pelzbiene hat eine besondere Sammeltechnik für die
Pollengewinnung an diesen speziellen Blüten. Sie drückt ihren
Kopf gegen die Pollenpakete und vibriert ("Buzzing") den Pollen
aus den Staubbeuteln in ihre Gesichtsbeharrung. Von dort wird
der Pollen mit den Beinen abgestreift und in die Sammelbürste
der Hinterbeine befördert.
Nahrung: Imago: Nektar
Larven: Pollen und Nektar
Gefährdung und Schutz: Art der Vorwarnliste (RL V); in
Baden-Württemberg RL 3 / Besonders geschützt nach
BNatSchG
Anmerkungen:
Ähnelt stark
Anthophora plumipes. Diese jedoch meist größer und das 2.
Fühlergeißelglied länger.