Lebensweise:
Die vor allem
submediterran verbreitete Sandbienenart Andrena rufula
Schmiedeknecht, 1883 konnte 2019
erstmals von mir und meiner lieben Kollegin Conny Hüber in Deutschland nachgewiesen werden.
Eine Nachsuche 2020 und 2021 brachte leider auch wieder nur
Männchen.
Die Fahlrote Sandbiene ist eine Wildbienenart des Frühlings. Die
Weibchen sammeln Pollen offenbar vor allem an blühendem Gehölzen
wie Schlehe, Weide, Weißdorn oder Ahornarten. Die Nester werden
im Boden angelegt.
Der Fundort des Erstnachweises von Andrena rufula für
Deutschland liegt etwa 200 km nördlich des Nachweises von
Artmann-Graf (2017) in der Schweiz. Der nordwestlichste Fund in
den Niederlanden (Reemer, 2019) befindet sich in ca. 500 km
Entfernung. Zwischen diesen drei Fundorten dürften sich noch
weitere bislang unentdeckte Vorkommen befinden. Da diese
Sandbienenart in der Nordschweiz auch in Höhen von 1000 m bei
verhältnismäßig rauem Klima nachgewiesen wurde, ist sie trotz
submediterraner Verbreitung wahrscheinlich nicht auf besonders
warme Biotope angewiesen. In wieweit eine Arealausweitung auf
den Klimawandel zurückzuführen ist, kann somit nicht beurteilt
werden.
Nahrung: Imago: Nektar Larven: Pollen und Nektar
Gefährdung und Schutz: Bislang konnten
von mir und Conny Hüber nur Männchen dieser Art in Deutschland belegt
werden, von daher kann eine Gefährdungsbeurteilung nicht
vorgenommen werden / Besonders geschützt nach BNatSchG
Anmerkungen:
*Siehe auch:
Haselböck, A., Hüber, C., Schwenninger, H.R. (2019):
Erstnachweis von Andrena (Euandrena) rufula
Schmiedeknecht,1883 in Deutschland (Hymenoptera, Anthophila,
Andrenidae). Mitteilungen des Entomologischen Vereins Stuttgart
54: Heft 2, S. 53-56.