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Zootoca vivipara / Waldeidechse / Bergeidechse §
mancherorts auch Mooreidechse genannt
(Echte Eidechsen - Lacertidae)
 

Wie die Zauneidechse (Lacerta agilis) eine Vertreterin der Familie der Echten Eidechsen (Lacertidae). Sie ist die kleinste heimische Eidechse und erreicht höchstens eine Gesamtkörperlänge von etwa 16-18cm, meist bleiben sie aber kleiner. Der Schwanz ist meist doppelt so lang wie die Kopf-Rumpfpartie. Die Grundfärbung reicht von hellen bis dunklen Braun-, manchmal auch Grautönen. Auch in der Ausprägung der Zeichnung variieren die Tiere stark. Sie besteht aus einem mehr oder weniger ausgeprägtem, in einzelne Flecken aufgelösten dunklem Rückenstrich, dunkleren Seiten und hellen strichförmigen Flecken. Die Zeichnungen kann aber auch fehlen, zudem treten in manchen Gegenden auch völlig schwarze Tiere auf (z.B. am Großen Feldberg / Taunus). Das Tier auf den Fotos, welches ich am Rotenfels im Nahetal fotografierte ist recht kontrastarm gezeichnet und sicherlich noch nicht ausgewachsen (wohl ein Jungtier aus dem Vorjahr).
Die Waldeidechse ist ein sehr anpassungsfähiges Reptil, weit verbreitet und meist auch häufig. Dennoch habe ich sie rund um Hattersheim noch nicht gefunden. Wahrscheinlich habe ich sie aber bislang nur übersehen und mir sind nur die größeren Zauneidechsen aufgefallen. Dank ihrer angesprochenen Anpassungsfähigkeit besiedelt diese Art die verschiedensten Lebensräume. Es kommen sowohl Wälder als auch Wiesen, Moore und Heiden, Sandgruben und alte Steinbrüche in Frage - sogar im Siedlungsbereich kann man sie antreffen (sofern nicht zuviele streunende Hauskatzen umherstreifen und die Bestände dezimieren oder auslöschen).
Im Gegensatz zur Zauneidechse ist die Waldeidechse "Lebendgebärend" (vivipar=lebendgebärend / Artname), das heißt, sie legt keine Eier, die dann für ihre Entwicklung im sandigen Boden von einer gewissen Außentemperatur abhängig sind, sondern bringt voll entwicklete Junge zur Welt. Diese sind zwar oft noch von einer weichen Eihülle umgeben (ovovipar=Ei-Lebend-Geboren), doch befreien sie sich daraus binnen Minuten oder weniger Stunden.

Ein Wurf besteht aus bis zu zwölf Jungen, die, da sich die Weibchen oftmals mit mehreren Männchen paaren, verschiedene Väter haben können. Sie sind von Anfang an auf sich gestellt und müssen durch Versuch und Irrtum lernen, was fressbar und was nicht ist. Dieses Lebendgebären ermöglicht dieser Art das Vordringen in kühlere Regionen. So findet sich die Waldeidechse auch im Bergland bis 3000m ü. NN und sogar bis in den hohen Norden Norwegens und Russlands.
Als Nahrung dienen diesem kleinen Räuber vor allem am Boden lebende Spinnen (meist Wolfspinnen), Heuschrecken, Ameisen, Asseln und andere Spinnentiere, aber auch unvorsichtige Fliegen, Zikaden und andere Insekten.

Wie alle heimischen Reptilien ist auch die Waldeidechse nach BNatSchG und BArtSchV besonders geschützt.

Zootoca vivipara / Waldeidechse / Bergeidechse / Mooreidechse (Jungtier) / Echte Eidechsen - Lacertidae

Jungtier / Wald bei Gerlingen / 21. Oktober 2013

 

Jungtier / Rotenfels / Nahetal / 30. Mai 2009

Zootoca vivipara / Waldeidechse / Bergeidechse / Mooreidechse / Echte Eidechsen - Lacertidae
Zootoca vivipara / Waldeidechse / Bergeidechse / Mooreidechse / Echte Eidechsen - Lacertidae
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Nach oben  l  Fenster schließen  Stand: 23. Oktober 2024

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