Lebensweise:
Die
Zauneidechse (Lacerta agilis) kann man zwischen Hattersheim und Flörsheim
glücklicherweise noch sehr häufig finden. Insbesondere in und um die
Weilbacher Kiesgruben gibt es mehrere größere
Populationen, aber auch am alten Industriestammgleis zwischen
Okriftel und Eddersheim. Dagegen habe ich die an sich viel häufigere
Waldeidechse (Zootoca
vivipara) hier noch nicht zu Gesicht bekommen - oder sie
übersehen, sie ist wesentlich kleiner. Die beste Zeit sie zu beobachten, liegt in
den späten Vormittagsstunden von etwa April bis Oktober (je nach
Witterung). Sie wird etwa 25cm groß, wovon die Hälfte in etwa den
Schwanz ausmacht. Oft sieht man sie wegen ihrer ausgezeichneten
Tarnfarbe nicht und hört nur das Rascheln im Gras, wenn sie eilig
davon in ihr Versteck huschen. Doch mit wachem Auge, langsamen
Schrittes und das Wissen um die Vorlieben ihrer Sonnenbadplätze
(gerne auf großen Steinen) kann man sie schon entdecken.
Zauneidechsen
kommen eher in klimatisch begünstigten Gegenden vor. Als Lebensraum
dienen eher magere Biotope die zum einem dichtere Vegetation als
auch offene Bereiche mit lockerem, am besten sandigen Boden (für die
Eiablage) aufweisen. Das können Wald- und Gebüschränder, Heiden,
Kies- und Sandgruben, Binnendünen oder ähnliches sein. Bahndämme und
andere Gleisgelände bieten heutzutage ein wichtiges Ausweichbiotop
da die angestammten Lebensräume sukzessive zerstört werden. Nach der
Paarungszeit im April / Mai legen die Weibchen
ihre 9-14 Eier etwa ab Ende Mai / Juni in selbst gegrabenen, 4-20cm
tiefen Erdlöchern ab. Je nach Temperatur schlüpfen die kleinen
Zauneidechsen
nach 30 bis, im ungünstigsten Fall 100 Tagen. Sie sind voll
entwickelt sofort selbstständig. Die
Nahrung der Zauneidechsen besteht fast ausschließlich aus Insekten -
insbesondere Käfern und Spinnen aber auch Schmetterlingen.
Die Zauneidechse gilt nach der Roten Liste der
gefährdeten Tiere in Deutschland als "Gefährdet" - Rote
Liste 3- (Bestand weiter zurückgehend) und ist
nach BNatSchG und
BArtSchV besonders, bzw. streng geschützt und ist auch nach
der europäischen Flora-Fauna-Habitat (FFH) Richtlinie eine
streng zu schützende Art.
Nahrung:
Insekten, Spinnen, Würmer
Gefährdung und Schutz:
Gefährdet - Rote Liste 3 /
Streng geschützt nach BNatSchG und BArtSchV und FFH-Richtlinie
Anmerkungen:
Keine.