Lebensweise:
Die Erdkröten
verlassen oft schon im zeitigen Frühjahr ihre
Überwinterungsquartiere um sich auf den Weg zu ihren
Laichgewässern zu machen. Das ist die Zeit, in der man an so
mancher Straße meist grüne, niedrige Plastikzäune zu Gesicht
bekommt - die Krötenzäune. Gäbe es sie nicht, würde man statt
der Zäune an solchen Straßen sicherlich unzählige platt
gefahrene Kröten sehen. Da die Laichgewässer oftmals ein gutes
Stück Weg entfernt von den Überwinterungsplätzen liegen, müssen
die Erdkröten häufiger Straßen überqueren - ohne Fangzaun ein
sehr gefährliches Unterfangen. Kröten bewegen sich im Gegensatz
zu Fröschen selten hüpfend fort. Vielmehr ähnelt ihr Gang einer
Art langsamen Schreiten. Die Männchen, die meist in der Überzahl
sind, ergreifen bei den Wanderungen sofort ihre Chance, sobald
sie ein Weibchen erspähen. Sie springen auf ihren Rücken und
klammern sich eisern an ihr fest. Mögliche Konkurrenten werden
energisch mit Tritten der Hinterbeine vertrieben.
Als
Laichgewässer dienen nicht zu flache, kleine Teiche, aber auch
die Randzonen von Seen. Anders als Frösche, die den Laich eher
in "Klumpen" ablegen, geben Erdkrötenweibchen den Laich in
Schnüren ab. Diese sind meist ein bis drei aber auch schon mal
bis fünf Meter lang. Diese Laichschnüre, in denen die schwarzen
Eier in meist zwei bis vier Reihen nebeneinander liegen, werden
von den Weibchen während des Ablaichens um Pflanzen oder Äste im
Wasser gewickelt. Die Kaulquappen schlüpfen je nach Witterung
nach einigen Tagen. Bis sie sich zu lungenatmenden kleinen
Kröten verwandeln, dauert es rund drei Monate, doch erst im
Alter von etwa drei bis vier Jahren werden sie geschlechtsreif.
Erdkröten können vergleichsweise alt werden. So um die zehn
Jahre dürfte in der freien Wildbahn möglich sein.
Wenn
Erdkröten nicht auf Wanderschaft sind, verbergen sie sich
tagsüber (oder in den Wintermonaten) meist unter Steinen, Holz,
Laub, Erdlöchern oder anderen Verstecken. Während der wärmeren
Jahreszeiten verlassen sie ihre Verstecke meist erst in der
Abenddämmerung um auf die Jagd zu gehen. Auf dem Speiseplan
stehen Würmer und Schnecken, aber auch Asseln, Spinnen und am
Boden lebende Insekten.
Nahrung: Imago: Würmer, Schnecken, Asseln,
Insekten, Spinnen
Larven: Algen, Schwebstoffe
Gefährdung und Schutz: Nicht gefährdet / Besonders
geschützt nach BArtSchV und BNatSchG
Anmerkungen:
Vielen Dank für die wunderschönen Fotos Eva!