Borretsch ist
bei uns in
Deutschland eine
Nutzpflanze die
oft in Gärten zu
finden ist. Von
dort verwildert
er gerne in die
nähere Umgebung.
Somit sind
"wilde"
Vorkommen meist
nur in
Siedlungsnähe zu
finden.
Ursprüngliche
Heimat ist der
Mittelmeerraum,
doch schon Ende
des 15.
Jahrhunderts
gelangte er in
die
Kräutergärten
der
Mitteleuropäischen
Klöster und von
dort dann in die
Bauerngärten.
Gerade hier im
Frankfurter Raum
ist Borretsch
eine wichtige
Pflanze, gehört
er doch
unabdingbar zu
den sieben
Kräutern der
"Frankfurter
Grünen Soße".
Dieses Kraut ist für mich unentbehrlich
in der Küche. Es harmoniert mit fast allen
Salaten und anderen Kräutern.
Traditionell und
am Besten
schmeckt er aber
in Gurkensalat. Als Tee gekocht,
soll es zudem ein gutes Hustenmittel sein. Zudem wird ihm
eine heilende Wirkung bei Melancholie und
Erschöpfung zugeschrieben. "Ich, der Borretsch, bringe Mut und
Zuversicht." Zitiert Plinius einen alten
Vers.
Für mich zählt in erster Linie der
Geschmack, der an Gurke erinnert, und die
wunderschönen Blüten, die wie ein Magnet auf
Bienen und Hummeln wirken. Unermüdlich
summen sie von Stern zu Stern.
Und
diese
leuchtend
blauen
Sterne
sind
ein
Highlight
für
jeden
Salat.
Tipp:
erst
nach
dem
Dressing
auf
den
Salat
legen,
denn
die
Säure
des
Essigs
lässt
die
Blüten
umgehend
rot
werden
(sie
funktionieren
wie
Lackmuspapier,
das
kennen
Sie
vielleicht
noch
aus
dem
Chemieunterricht
in
der
Schule.
Damit
kann
man
Laugen
und
Säuren
testen)
Borretsch lässt sich kinderleicht aus
Samen ziehen. Säen Sie im Abstand von zwei
bis drei Wochen von etwa Mitte April bis
Ende Juni, dann haben Sie den ganzen Sommer
frische Blätter und auch Blüten. Lassen Sie
sich nicht von den rauen Haaren an Blättern
und Stängeln stören, im Salat merkt man sie
kaum.
Tipp für Erdbeerbauern: Borretsch wirkt
als Wuchshilfe auf Erdbeeren. Einfach
dazwischen säen.
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Aufrecht
wachsend bis
etwa 70cm hoch, ganze Pflanze behaart; Blüten blau,
sternförmig, bis etwa 30mm Ø,
Blütezeit etwa von Juni bis Oktober |
Gärten,
Brachflächen, fast nur im Siedlungsbereich; wild im
Mittelmeergebiet |