Anmerkungen / Lebensweise:
Haben sie
auch schon einmal geglaubt, einen Kolibri in
Deutschlands freier Natur zu sehen? Ich jedenfalls
dachte das mit elf Jahren (1979) als ich diesen Falter
im Garten vor den Phlox-Blüten in der Luft "stehen" sah.
Ich war völlig fasziniert und bestaunte diese Wunder.
Als ich am späten Nachmittag meinen von der Arbeit
heimkehrenden Vater mit der Nachricht von einem Kolibri
in unseren Garten geradezu überfiel, lachte er und
klärte mich auf. Fast war ich etwas enttäuscht...
Taubenschwänzchen sind häufig Gäste in unseren Gärten
oder auch an Balkonkästen. Sie lieben die Blüten von von
Geranien, Petunien, Phlox und Schmetterlingsflieder. In
der "freien Natur" besuchen sie meist Seifenkraut,
Nachtkerze,
Lichtnelke oder, wenn sie sehr früh im Jahr unterwegs
sind auch Lerchensporn wie auf dem Foto. Sie verharren
im Schwirrflug vor den Blüten und trinken mit ihrem sehr
langen Rüssel Nektar. Dabei können sie sogar rückwärts
und seitwärts fliegen - eben wie Kolibris.
Das Taubenschwänzchen ist
eine Wanderart aus Südeuropa und ist manchmal schon im
zeitigen Frühjahr bei uns Gast. Scheinbar gelingt es
mittlerweile auch vereinzelt, dass dieser Falter sich
auch bei uns vermehrt und den Winter übersteht. Die
Raupen leben an verschiedenen Labkräutern (Galium).
Obwohl das Taubenschwänzchen zu den Nachtfaltern gezählt
wird, ist es ausschließlich tagaktiv.
Ich hoffe, mir gelingen irgendwann einmal bessere
Aufnahmen dieses faszinierenden Falters.
Siehe auch
Hummelschwärmer.
Raupennahrungspflanze: Galium-Arten, z.B.
Galium mollugo.
Gefährdung und Schutz: Nicht gefährdet / Nicht unter Schutz gestellt