Lebensweise:
Der Große
Eichenbock ist in Deutschland sehr selten geworden. Ihm fehlen
alte, sonnenexponierte Eichen mit Stammdurchmessern von
mindestens 60cm (etwa in Brusthöhe gemessen). Sein natürlicher
Lebensraum waren (und sind) Hartholzauen. Dieser auch für viele
andere Tierarten wertvolle Lebensraum wurde in den letzten 50
Jahren in weiten Teilen Deutschlands zerstört (Umwandlung in
landwirtschaftliche Nutzflächen). Cerambyx cerdo nutzt
aber auch Allee- und Parkbäume (z.B. im Raum Karlsruhe). Zudem
sind alte Eichen auch in anderen Waldtypen selten geworden. Sie
werden des hohen Profits wegen bevorzugt gefällt.
Die Weibchen
des Heldbocks legen zwischen Ende Mai und Ende Juli ihre Eier in
Borkenspalten. Die Larven fressen sich im Laufe ihrer drei- bis
fünfjährigen Entwicklung bis ins Kernholz vor. Sie benötigen
noch lebende Bäume, da sie vor allem die Säfte als Nahrung
benötigen.
In Südeuropa
werden neben Eichen auch Walnuss und Johannsbrotbäume genutzt.
Nahrung: Imago: Baumsäfte, faulendes Obst Larven: In Deutschland: lebendes
Eichenholz
Gefährdung und Schutz: In D "Vom Aussterben bedroht!" -
RL 1 / Streng geschützt nach BNatSchG / BArtSchV und
FFH-Richtlinie (Anh. II und IV)
Anmerkungen:
In Südosteuropa ist dieser schöne
Bockkäfer noch weitestgehend ungefährdet.