Lebensweise:
Der imposante
Moschusbock ist in Deutschland im Rückgang begriffen. Ursachen
sind die Trockenlegung von Auwäldern und anderer Feuchtgebiete.
Auch der Verlust an Kopfweiden (die Korbflechterei ist in
Deutschland quasi vor dem Aus) sorgt regional für den Rückgang
dieses schönen Käfers.
Die Larven
von Aromia moschata entwickeln sich im (auch lebenden)
Holz von Weiden und Pappeln, manchmal auch in Erlen. Sie
benötigen bis zur Verpuppung zwei bis drei Jahre. In dieser Zeit
fressen sie lange Gänge ins Holz - meist im Stamm- aber auch im
Astbereich. Die Imagines fliegen von etwa Juni bis September und
besuchen Blüten zur Nahrungsaufnahme. Meist sind das größere
Dolden wie die des Holunders oder Bärenklau. Eine andere
Nahrungsquelle sind Baumsäfte.
Der Name
Moschusbock ist auf dem Moschusartigen Duft der Käfer
zurückzuführen. Der Duft stammt von einem Sekret, dass Drüsen im
Brustbereich absondern. Möglicherweise ist die
Salicylsäure der Weiden, die die Larven während ihrer
Fraßtätigkeit zwangsläufig aufnehmen, Ursache dafür.
Nahrung: Imago: Nektar, Baumsäfte
Larven: Holz (Weide, Pappel, Erle)
Gefährdung und Schutz: Nicht gefährdet / besonders
geschützt nach BNatSchG bzw. BArtSchV).
Anmerkungen:
Die Tiere auf den Fotos fand ich an
traurigen Orten. Das Exemplar auf der Blütendolde saß auf einem
einzelnen Bärenklau. Dieser wuchs zwei Meter neben einem
riesigen Maisfeld auf einer güllegetränkten Fettwiese. Der
andere unweit davon auf einem morschen Holzstück auf einem
Spielplatz. Beides trostlose Orte - ökologisch gesehen.