Lebensweise:
Am 1. April
2016 fand ich das erste Exemplar von Psychoda sigma an
der Fensterscheibe meines Wohnzimmers - dies war der zweite
Nachweis dieser Art für Deutschland und der Erstnachweis für
Baden-Württemberg. Mein Kollege Dietger Hausenblas konnte nach
einem Hinweis auf diese Art, eben diese auch im Nachbarstadtteil
Stuttgart-Stammheim nachweisen.
Psichoda
sigma entwickelt sich vermutlich in faulenden
Pflanzenstoffen. M.N. Prpic konnte 2014 den Erstnachweis für
Deutschland führen. Er fand die Art in Anzahl in einer Biotonne
in Frankfurt / Main (Prpic, 2015). In seiner interessanten
Publikation geht er auch auf die Nomenklatur zu dieser
Schmetterlingsmücke ein. Demnach könnte es sein, das Psychoda
sigma nahezu weltweit verbreitet ist, aber unter vier
verschiedenen Namen geführt wird: Psychoda sigma wird aus
den USA beschrieben, Psychoda surcoufi (Tonnoir, 1922)
aus Frankreich, P. subimmaculata (Tonnoir, 1929) aus
Chile und Psychoda spatulata (Satchell, 1950) aus
Neuseeland. Es scheint aber alles eine einzige Art zu sein. Und
da Psychoda sigma (Kincaid, 1899) der ältere Name ist,
müsste die Art eben überall auch so benannt werden.
Nahrung: Imago: ???
Larven: faulende Vegetabilen
Gefährdung und Schutz: Nicht gefährdet / Nicht unter Schutz gestellt
Anmerkungen:
Danke an D. Hausenblas für die
Präparation eines von ihm gesammelten Exemplars und an M.
Pallman für die Fotografie eben dieses.