Lebensweise:
Regenbremsen
zählen wohl zu den nervigsten Fliegenarten für Wanderer und
andere Menschen, die sich (vielleicht auch beruflich) in der
Natur aufhalten. Nahezu geräuschlos fliegen die Weibchen an,
gerne an den Beinen lassen sie sich nieder und stechen zu - und
das in der Regel durchaus schmerzhaft. Letzteres führt häufig zu
ihrem Tod, da der / die Betroffene reflexartig zugeschlagen wird
:-)
Haematopota pluvialis ist
insbesondere in etwas feuchten Biotopen des Offenlandes
anzutreffen. Die Männchen sind harmlos, sie ernähren sich von
Nektar oder süßen Pflanzensäften. Die Weibchen nehmen nur selten
Nektar auf, sie benötigen Blut für die Ovarienentwicklung.
Gestochen werden vor allem größere Warmblüter wie z.B. Rehe,
Rinder, Wildschweine - und eben Menschen. Die Stiche
hinterlassen stark juckende Quaddeln.
Hauptaktivitätszeitraum ist der
Sommer und Hochsommer. In durchgehend nassen Biotopen sind die
Regenbremsen dann durchweg sehr aktiv, in anderen Biotopen
besonders vor und nach Regenschauern und Gewittern. Dann ist der
Boden feucht genug für die Eiablage. Die Weibchen legen ihre
Eier in Paketen auf Blätter und Grashalme nah am Boden ab. Die
schlüpfenden Larven lassen sich schließlich herabfallen und
graben sich in die feuchte Erde ein. Ob die Larven der
Regenbremsen auch in Gewässern ihre Entwicklung durchlaufen
können, ist mir nicht sicher bekannt. Die Larven ernähren sich
von verrottendem Pflanzenmaterial, vielleicht auch von im Boden
lebenden Kleininsekten.
Nahrung: Imago: ♀: Blut,
selten Nektar; ♂: Nektar, Pflanzensäfte
Larven: verrottende organische Substanzen
Gefährdung und Schutz: Nicht gefährdet / Nicht unter Schutz gestellt
Anmerkungen:
In Deutschland ist Haematopota
pluvialis wohl die häufigste Bremsenart.