Lebensweise:
Diese exotische Zikade mit ihrem
sehr eigentümlichen Körperbau ist ein nicht von allen
gern gesehener Neubürger in unserer heimischen Natur.
Die Büffelzikade stammt
ursprünglich aus Nordamerika und wurde in Deutschland
erstmals Mitte der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts
nachgewiesen (im südlichsten Teil Baden-Württembergs).
Im Rhein-Main-Gebiet tauchte sie dann erst etwa im Jahr
2000 (bei Darmstadt) und hier, im Main-Taunus-Kreis, ab
etwa 2005 auf. Ich fand sie zum ersten Mal eher zufällig
am 28. September 2008 in der Nähe des Rosariums
(Hattersheim) in einem angrenzenden Rosenfeld einer
Gärtnerei, wo ich eigentlich mit Anja nach besonders
intensiv duftenden Rosen suchte. Na ja, eigentlich hat
Anja sie gefunden und mich dann gefragt, was das sei,...
nur so wurde ich auf sie aufmerksam.
Büffelzikaden saugen an vielen
verschiedenen Pflanzenarten, haben aber eine besondere
Vorliebe für Rosen (besonders als Eiablageplatz) und
Rosengewächse wie Weißdorn und Obstbäume, aber auch
Weinreben und seltener andere Gehölze. Sie saugt aber
auch manchmal an krautigen Pflanzen.
Ihre Saugtätigkeit und die
Eiablage im Holz schädigt
besonders bei größerem Befall (was wohl nicht selten
ist, da an einer Pflanze oft mehrere Eiablageplätze
nebeneinander liegen) Gehölze und Pflanzen nachhaltig.
Einerseits sterben Triebe oberhalb der Einstichstellen
meist ab, andererseits bieten diese vielen kleinen
Wunden Bakterien, Pilzen oder anderen Krankheitskeimen
die Möglichkeit, in die Pflanze einzudringen. Oftmals
bilden sich auch kranke Wucherungen an den Wunden, die
scheinbar von Inhaltsstoffen im Speichel der
Büffelzikade ausgelost werden.
Da besonders Kulturpflanzen von
ihnen befallen werden, wird ihre Ausbreitung in unserer
heimischen Natur besonders von Rosengärtnern und -züchtern,
von Obstbauern und Winzern mit etwas Sorge betrachtet.
Nahrung: Imago: Pflanzensäfte
Larven: Pflanzensäfte
Gefährdung und Schutz: Nicht gefährdet / Nicht unter Schutz gestellt
Anmerkungen:
Eng verwandt mit der heimischen Dornzikade
Centrotus cornutus.