Lebensweise:
Die
Siebendornige Wollbiene galt in Deutschland von etwa 1950 bis
1990 als ausgestorben, Dann erfolgten Wiederfunde im
Oberrheingraben. Seither häuften sich die Fundorte entlang des
Rheins weiter Richtung Norden bis Mainz. Die Funde von zwei
Männchen und zwei Weibchen im Juni und Juli 2019 (Haselböck &
Hüber, 2019) im Leudelsbachtal bei Markgröningen markieren in
Deutschland die am Östlichsten gelegenen Fundorte*.
Auch wenn
Anthidium septemspinosum als polylektische Art anzusehen
ist, gibt eine deutliche Präferenz für Pflanzen aus den Familien
Fabaceae und Asteraceae. Die Nester werden vermutlich in
vorhandenen Hohlräumen wie Fels- und Mauerspalten,
Käferfraßgängen in Holz, aber auch in künstlichen Nisthilfen (Pachinger
et. al. 2010) angelegt. Interessant sind die
Nachtruhegemeinschaften der Männchen (Hausl-Hofstätter, 2004).
Dieser
durchaus auffälligen Art sollte bezüglich der Verbreitung in
Deutschland weitere Aufmerksamkeit gelten.
Nahrung: Imago: Nektar Larven: Pollen und Nektar
Gefährdung und Schutz: Extrem selten - RL R / Besonders geschützt nach BNatSchG
Anmerkungen:
Siehe
auch: Haselböck, A. & Hüber, C. (2019): Nachweis der
Siebendornigen Wollbiene Anthidium septemspinosum
Lepeletier, 1841 (Hymenoptera, Megachilidae) im Neckarbecken.
Mitteilungen des Entomologischen Vereins Stuttgart 54: Heft 2,
S. 57-60.