Lebensweise:
Diese
kleine Schmalbiene gehört zu den solitär lebenden
Schmalbienen-Arten, manchmal in kleinen Kolonien
auftretend. Die Art gilt gemeinhin als nicht häufig, ist
aber möglicherweise aufgrund der Lebensweise nur
unterkartiert.
Die
Frühlings-Schmalbiene besitzt eine ungewöhnliche Lebensweise für
eine Lasioglossum-Art. Sie ist die einzige mitteleuropäische Art
der Familie Halictidae mit überwinternden Männchen. Die Männchen
umfliegen im Frühling die ab Mitte März knospenden Laubgehölze
und Nadelbäume von Kopfhöhe bis zur Baumkrone in 15 m Höhe. Sie
besuchen, anders als die Weibchen, auch Blüten krautiger
Pflanzen (oft Korbblütler). Die Weibchen sammeln den benötigten
Pollen ganz überwiegend an Bäumen - gerne von Eichen. Als
morphologische Anpassung an das Sammeln und Transportieren von
staubfeinem, nicht klebrigen Pollen windblütiger Bäume hat L.
pallens eine ungewöhnlich feine und dichte Behaarung an den
Bauchsegmenten ausgebildet.
Ihre Nester baut
sie in lückigem Trockenrasen oder anderen vegetationsarmen
Flächen.
Nur eine
Generation im Jahr, Flugzeit der Männchen etwa ab Mitte März bis
Mai, Weibchen ab etwa April bis Juli/August.
Nahrung: Imago: Nektar
Larven: Pollen und Nektar
Gefährdung und Schutz: Rote Liste G (Gefährdung anzunehmen) / Besonders
geschützt nach
BNatSchG
Anmerkungen:
Die Art ist aufgrund ihrer Lebensweise möglicherweise nur
unterkartiert.