Lebensweise:
Die Fotos in der oberen Reihe unten zeigen die Larve der größten heimischen Wanze. Diese hat eine klebrige Chitinhülle, an der Material der Umgebung hängen bleibt und die Larve vorzüglich tarnt - daher der Name "Maskierter Strolch" (Volksmund). In dem Falle hier ist es Sand. Hätte ich nicht schauen wollen, was es mit den toten Ameisen auf sich hatte (erstes Foto), wäre der "Maskierte Strolch" für mich weiterhin unsichtbar geblieben. Die erwachsene Wanze tarnt sich nicht mehr. Sie ist meist mattschwarz, manchmal auch schokobraun und mit bis zu 19mm Körperlänge nicht zu übersehen (wenn man sie denn findet...). Sie lebt gerne in alten Häusern, Scheunen und Schuppen aber auch auf alten Bäumen. Sie bewegt sich beim Beutezug sehr langsam, nahezu schleichend und überfällt Spinnen, Fliegen und auch andere Wanzen die mir dem kräftigen Rüssel angestochen und ausgesaugt werden. Diesen Rüssel setzt sie auch zur Verteidigung ein - also nie mit der bloßen Hand einfangen: der Stich ist sehr schmerzhaft.
Nahrung: Imago: Insekten und Spinnen Larven: Insekten und Spinnen
Gefährdung und Schutz: Nicht gefährdet / Nicht unter Schutz gestellt
Anmerkungen:
In Gebieten, in denen die Bettwanze noch vorkommt, ist diese Raubwanze im Grunde ein gern gesehener Gast in Wohnungen: sie frisst auch diese Plagegeister.