Der Buntspecht (auch Großer
Buntspecht, Rotspecht, Schildspecht) ist unser
häufigster heimischer Spechtvogel und sein "Trommeln"
erklingt nicht selten auch im Siedlungsbereich. Seine
ursprüngliche Heimat sind Laub- und Nadelwälder mit
hohem Totholzanteil, doch ist er so anpassungsfähig,
dass er fast überall vorkommt, solange es dort einige
ältere Bäume gibt. Das können Parks und Gärten aber auch
alte Alleen sein. Das "Trommeln" der Männchen beginnt
oft schon im Januar, doch am häufigsten ist es wohl im
Frühjahr zu hören. Als Resonanzkörper dienen (hohle)
Baumstämme, Regenrinnen, dickere Antennenmasten usw.
Buntspechte werden etwa amselgroß und erreichen eine
Flügelspannweite von rund 35-40cm. Die Unterseite ist
weißlich bis schmutzig-gelblichgrau, die
Unterschwanzdecken sind sattrot. Oberseits sind die
Vögel schwarz, Nackenseiten und Wangen sind weiß
(letztere mit schwarzen Mittelsteg), die Flügeldecken
haben ein weißes Schild sowie einige weiße Flecken.
Männchen haben zusätzlich ein rotes Band am
Nacken/Hinterkopf. Jungvögel haben dazu noch einen roten
Scheitel (Fotos).
Als Nahrung dienen dem
Buntspecht vom Frühling bis in den Herbst überwiegend
Insekten und deren Larven und Spinnen die er mit
kräftigen Schnabelhieben aus der Rinde und Borke von
Bäumen hackt oder davon herunter pickt. Wenn die
Insekten im Winter dann rar werden, stellt dieser
Standvogel seine Ernährung auf Samen, Nüsse und Früchte
um.
Wie alle Spechte ist auch
der Buntspecht ein Höhlenbrüter. Diese legt er in
weichem oder auch morschen Holz an. Oft gibt es mehrere
Versuche, ehe er eine zu seiner Zufriedenheit vollendet.
Das Gelege besteht meist aus 4-8 Eiern die 8-12 Tage
bebrütet werden bis die Jungen schlüpfen. Die werden
21-27 Tage im Nest gefüttert ehe sie ausfliegen und dort
noch ein paar Tage von den Altvögeln versorgt werden. |
Fast ausgewachsner Jungvogel (wohl ein
♂)
"Siedlung" Hattersheim / 25. Juni 2009
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