Lebensweise:
Die
Eichenrosengallwespe ist an Eichen eine sehr häufige
Gallwespenart und in ganz Deutschland verbreitet. Im Frühling
(etwa ab März) schlüpfen aus den Gallen des Vorjahres nur
Weibchen, eine sogenannte parthenogenetische Generation bei der
die Weibchen zur "Jungfernzeugung", also Nachkommen ohne
Beteiligung von Männchen, fähig sind. Diese Generation legt ihre
Eier an männliche Blütenkätzchen von Eichen (Quercus) ab. Es
entstehen unscheinbare, kleine Gallen aus denen ab etwa Ende Mai
bis Juni eine bisexuelle Generation schlüpft, also Männchen und
Weibchen. Die Individuen dieser Generation sind erheblich
kleiner als die asexuellen.
Die Weibchen
der bisexuellen Generation stechen ihre Eier in junge Knospen
der Eichen. Erst aus diesen entstehen dann die typischen
Ananasgallen (man könnte auch sagen, sie ähneln Artischocken).
Diese Gallen bestehen aus einer etwa 4mm langen Innengalle, und
der sich im Herbst wie eine Rosenblüte öffnenden Außengalle. Die
Innengalle mit der Larve fällt im Herbst zu Boden. Daraus
schlüpft im folgenden Frühjahr wieder die parthenogenetische
Generation von Andricus foecundatrix (= Andricus
fecundator).
Nahrung: Imago: Honigtau (?), Nektar (?)
Larven: Pflanzengewebe von Eichen (in
Gallen)
Gefährdung und Schutz: Nicht gefährdet / Nicht unter Schutz gestellt
Anmerkungen:
* Die
Bestimmung der Andricus-Art auf den Fotos als Andricus
foecundatrix ist mit einer kleinen Restunsicherheit zu
sehen. Die Andricus-Arten sind ohne die dazugehörige
Galle schwer zu bestimmen.