Anmerkungen / Lebensweise:
Das Esparsetten-Widderchen ist eine der wenigen leicht zu erkennenden Widderchen-Arten, es wurde im Jahr 2008 zum "Insekt des Jahres" gekürt. Widderchen sind tagaktive Falter die gemeinhin zu den Nachtfaltern gezählt werden. Doch wenn es anfängt zu Dämmern, finden sich diese auch Blutströpfchen genannten Schmetterlinge zu kleinen Schlafgesellschaften auf niederen Pflanzen ein und verbringen so die Nacht. Sie sind recht träge und flugunlustig, von daher oft leicht zu beobachten.
Alljährlich ab etwa Ende Juni / Anfang Juli ist dieses hübsche Widderchen im Gebiet des Naturlehrpfades des NSG Weilbacher Kiesgruben zu bewundern. Höhepunkt ist meist Mitte bis Ende Juli, dann nimmt die Anzahl der Falter wieder ab und man trifft auch fast nur noch recht abgeflogene Exemplare an. Interessanter Weise kommt Zygaena carniolica dort nur "in der Grube" vor, oberhalb, selbst direkt am Rand habe ich es noch nie gefunden. Sie besuchen dort meist die Blüten von Disteln (i.d.R. Cirsium vulgare), Skabiosen-Flockenblume und Jakobs-Kreuzkraut, aber auch von Natternkopf.
Die Populationen des Esparsetten-Widderchens gehen in vielen Teilen Deutschlands teilweise dramatisch zurück. Grund hierfür dürfte neben der zunehmenden Verbuschung von Trocken- und Halbtrocken- und Magerrasen vor allem auch die Bebauung (Straßen, Siedlungen) solcher Flächen durch den Menschen sein. In Hessen sind die Bestände nur im Norden noch vergleichsweise stabil.
Raupennahrungspflanze:
Hornklee, Esparsette, Hufeisenklee.
Gefährdung und Schutz: "Gefährdet" - RL 3 / Besonders geschützt nach BArtSchV und BNatSchG