Anmerkungen / Lebensweise:
Einer der wenigen am Ende eines
Jahres fliegenden Schmetterlinge. Die Falter schlüpfen meist
Ende Oktober / Anfang November. Die flugunfähigen Weibchen
krabbeln an den Stämmen der Wirtsbäume empor und locken mit
Duftstoffen die umher fliegenden Männchen an. Nach der Paarung
legen die Weibchen ihre Eier in Rindenritzen ab. Die Raupen
schlüpfen erst im darauffolgenden Frühjahr.
Der Kleine Frostspanner gilt als
Forstschädling. Die Leimringe, die man oft an Obstbäumen sehen
kann, dienen u.a. als Abwehr gegen die aufsteigenden Weibchen.
Wichtige Gegenspieler sind neben anderen Parasiten die
kleinen Raupenfliegenarten
Cyzenis albicans und
Lypha dubia.
Der Buchen-Frostspanner (Operophtera
fagata) ist oft kaum sicher von dieser Art hier zu
unterscheiden. Er ist meist etwas größer, heller gefärbt und in
seinem Vorkommen mehr auf (Buchen-)Wälder beschränkt.
Im Herbst 2011 waren in einer
erleuchteten Unterführung in Stuttgart-Stammheim die ersten
Männchen des Kleinen Frostspanners am 13. November zu sehen. Bis
zum 17. November waren es im Schnitt nur drei bis fünf, in der
Nacht vom 18. auf den 19.11. waren es dann schlagartig 47.
Raupennahrungspflanze: Blätter verschiedenster Laubgehölze, oft an Obstbäumen.
Gefährdung und Schutz: Nicht gefährdet / Nicht unter Schutz gestellt