Lebensweise:
Osmoderma
barnabita / eremita (siehe
Anmerkungen unten) ist ein überwiegend im Verborgenen
lebender Käfer, der in Deutschland erst 2010 einer breiten
Bevölkerungsschicht durch das unsinnige Bahnprojekt "Stuttgart
21" bekannt wurde. Damals wurden im Stuttgarter Schlosspark
etliche Brutbäume dieser seltenen (Stichwort "Juchtenkäfer"),
und durch die FFH-Richtlinie streng geschützten Art entfernt.
Die
schwarzbraunen Juchtenkäfer leben und entwickeln sich in
größeren Baumhöhlen mit mehr als 50 Liter Mulminhalt. Die Larven
fressen den Mulm, und zwar den, der sich an den Höhlenwänden
frisch entwickelt. Dadurch werden die Baumhöhlen zusätzlich
vergrößert. In einer solchen Baumhöhle können bis 100 Käfer und
Larven leben. Im Sommer schwärmen einige Tiere aus um neue
Brutbäume zu suchen. Dann kann man die Käfer mit Glück auch beim
Blütenbesuch antreffen.
Nahrung: Imago: Pollen und Nektar
Larven: Mulm
Gefährdung und Schutz: Stark gefährdet - RL 2 / Streng
geschützt nach BNatSchG und BArtSchV sowie nach
FFH-Richtlinie
Anmerkungen:
Die
Gattung Osmoderma ist in ganz Europa verbreitet. Neuere
genetische Untersuchungen haben ergeben, das in Deutschland vor
allem Osmoderma barnabita und nicht Osmoderma eremita
verbreitet ist. Was aber nichts am Schutzstatus ändert.
Literatur:
P. Audisio, H. Brustel, G. M. Carpaneto, G. Coletti, E. Mancini,
M. Trizzino, G. Antonini and A. De Biase, 2008: Data on
molecular taxonomy and genetic diversification of the European
Hermit beetles, a species complex of endangered insects (Coleoptera:
Scarabaeidae,
Cetoniinae, Osmoderma)