Lebensweise:
Necrodes littoralis ist ein
selten gewordener Aaskäfer. Er bevorzugt größere Kadaver, kann
aber bei einem Mangel solcher auch auf kleinere ausweichen. Die
Art scheint eher nachtaktiv, Tagfänge sind recht selten.
Ufer-Totengräber können sehr gut fliegen, was wichtig ist, um
frische Kadaver schnell aufzufinden.
Warum Necrodes littoralis
größere Kadaver bevorzugt wird deutlich, wenn man sich die
Lebensweise genauer betrachtet. Die Käfer graben die Kadaver
nicht ein, sondern ihre sehr agilen Larven entwickeln sich in
dem Aas und werden dort von den Weibchen in den ersten
Larvenstadien gefüttert. Deshalb ist der gebräuchlichste
deutsche Trivialname "Ufer-Totengräber" irreführend - besser und
treffender ist "Ufer-Aaskäfer". Die Weibchen legen ihre Eier
aber nicht direkt in das Aas, sondern darunter in die Erde. So
sind sie zunächst sicher vor anderen "Aasverwertern". Nach dem
Schlupf krabbeln sie in den Kadaver und werden dort insbesondere
im ersten Larvenstadium vom Weibchen gefüttert.
In der Forensik kann ihr
Vorhandensein und der Entwicklungsstand der Larven Aufschluss
darüber geben, wie lange eine Leiche schon "liegt".
Nahrung: Imago: Aas Larven: Aas
Gefährdung und Schutz: Selten / Nicht unter Schutz gestellt
Anmerkungen:
Diese auch Ufer-Aaskäfer genannte
Art war bis Anfang des 20. Jahrhunderts offenbar wesentlich
häufiger.