Lebensweise:
Gasterocercus depressirostris
gilt als so genannte Urwaldreliktart. Was nichts anderes
bedeutet, als dass diese Art nur in ursprünglichen, naturnahen
Wäldern mit Eichenbeständen vorkommt, in denen nicht aus
forsthygienischen Gründen jede kränkelnde Eiche gefällt wird.
Die Larven des Plattnasen-Holzrüsslers entwickeln sich unter der
Rinde absterbender und abgestorbener Teile von Eichen (Stämme,
dickere Äste). Die Larven fressen kreisrunde, senkrechte Gänge
ins Splintholz. Sie verpuppen sich im Übergangsbereich zwischen
Kernholz und Rinde, oft liegen 2-6 Puppen in einer Reihe
nebeneinander.
Die Tiere sind flugfähig und
offenbar dämmerungs- und nachtaktiv. Ich konnte zumindest zwei
Exemplare am Licht nachweisen. Einer um 22:15 Uhr, den anderen
um 23:41 Uhr.
Nahrung: Imago: ???
Larven: Eichenholz
Gefährdung und Schutz: Stark gefährdet (RL 2) / Nicht unter Schutz gestellt
Anmerkungen:
Gasterocercus depressirostris
scheint wieder etwas häufiger zu werden. Dies könnte in
Zusammenhang mit dem Klimawandel als auch mit der zunehmenden
Praxis, Totholz im Wald zu belassen, stehen.
Andererseits bestehen zunehmend Gefahren durch den Gifteinsatz
gegen Schwammspinner, Maikäfer und anderen so genannten Forstschädlingen.