Lebensweise:
Bei einem
Lichtfang am 27. August 2016 in meinem Garten in
Stuttgart-Zuffenhausen konnte – soweit mir bekannt – erstmals
für Deutschland ein belegter Freilandnachweis für den aus
Australien stammenden Marienkäfer Rhyzobius lophanthae
erbracht werden.
Die Art ist seit
einigen Jahren auch in Deutschland als Nützling für die
Bekämpfung verschiedener Schildlausarten insbesondere an
Zitruspflanzen käuflich zu erwerben. Nach Auskünften der in der
Nähe befindlichen Garten-Center „Pflanzen-Kölle“ und „Pflanzen
Dehner“, nutzen beide Unternehmen diese Art nicht. Dies schließt
natürlich nicht aus, dass sie R. lophanthae mit
Pflanzenimporten nicht doch in ihren Gewächshäusern haben.
Ob diese
Coccinellide sich in Deutschland im Freiland etablieren kann,
scheint unsicher wegen der kalten Temperaturen im Winter.
Allerdings ist es nicht auszuschließen, dass vereinzelt Tiere
ein warmes Überwinterungsquartier finden können.
Auf der Seite
www.kerbtier.de von Dr. Christoph Benisch gibt es eine
Bestimmungsanfrage vom 25.01.2016 von User „Rüsselkäferin“ aus
Köln. Bei diesem Tier könnte es sich ebenfalls um Rhyzobius
lophanthae handeln. Allerdings ist die Bestimmung anhand der
eingereichten Fotos etwas mit Unsicherheit behaftet. Wenn es
sich um die Art handeln würde, könnte man durchaus annehmen,
dass sie in milden Wintern (wie der von 2015 / 2016) durchaus in
Deutschland im Freiland überdauern kann. Im Mittelmeerraum hat
sich die Art in einigen Regionen schon etabliert.
Nahrung: Imago: Schildläuse Larven: Schildläuse
Gefährdung und Schutz: Nicht gefährdet / Nicht unter Schutz gestellt
Anmerkungen:
Den deutschen Trivialnamen
"Australischer Schildlaus-Marienkäfer" habe ich mir ausgedacht.
Vielleicht gibt es da auch irgendwann einen anderen.