Lebensweise:
Der
Tabakkäfer ist ein durch den globalen Handel fast weltweit
verbreiteter und "gefürchteter" Vorratsschädling. Die Art stammt
ursprünglich aus eher tropischen bis subtropischen Gebieten und
kann im Freiland in unseren Breiten nicht überleben.
Lasioderma
serricorne wurde vor allem durch seine schädigende Wirkung
in der Tabakproduktion berüchtigt, daher der Name "Tabakkäfer".
Die Imagines und Larven können mit der Hilfe verschiedener
Darmsymbionten das Nikotin in Tabakblättern abbauen und sind
somit immun gegen dieses Gift. Andere Darmsymbionten helfen
zusätzlich, andere Inhaltsstoffe anderer Futtersubstrate zu
verwerten. Dadurch ergibt sich eine riesige Palette von
Nahrungsquellen für die Käfer und deren Larven. Es muss nur
trocken sein, dann sind alle Getreideprodukte,
Tiertrockenfutter, Tees, Gewürze, Trockenfrüchte, selbst
Trockensträuße und vieles andere, auch tierische Produkte (TRockenfisch,
Trockenfleisch) nicht sicher vor ihnen. Die Larven benötigen zur
Entwicklung allerdings ein gewisses Maß an Wärme. Temperaturen
von über 20°C sind nötig, sonst stoppt die Entwicklung.
Nahrung: Imago: Tabak, Getreideprodukte, Tee,
Gewürze u.v.m.
Larven: Tabak, Getreideprodukte, Tee,
Gewürze u.v.m.
Gefährdung und Schutz: Nicht gefährdet / Nicht unter Schutz gestellt
Anmerkungen:
Als natürliche Feinde sind
verschiedenen Bunt-, Schwarz und Laufkäferarten bekannt. Auch
einige parasitoide Wespen sind Gegenspieler, zum Beispiel
diverse Erzwespenarten (z.B.
Anisopteromalus quinarius
und
Lariophagus distinguendus / Lagererzwespe
(Pteromalidae)
und Arten aus der Familie Plattwespen (Bethylidae).
Danke an Ingo für das kurzzeitige
Überlassen der Tiere.