Lebensweise:
Dämmerungs-, vor allem aber nachtaktiver Räuber der durchaus als Nützling bezeichnet werden kann, da sie meist jagt auf Schädlinge wie Blattläuse oder auch Raupen macht. Dazu streift sie im Dunkeln durch das Blattwerk von Bäumen und Sträuchern, am Boden wird man die Art im Normalfall nicht finden. Tagsüber ruht sie unter Blättern.
Die Eier legen die Weibchen unter Baumrinde ab. Dazu nutzen sie meist Risse, Spalten und ähnliches.
Anders als beispielsweise Feldheuschrecken besitzen die Männchen der Eichenschrecken keine Stridulationsorgane. Dennoch erzeugen sie eine Art "Gesang", der etwa einen Meter weit zu hören ist. Dazu trommeln sie mit einem Hinterbein in rascher Folge meist auf einem Blatt, dies erzeugt einen etwas schnurrenden Ton.
Da sich diese Heuschrecke meist in "höheren" Lebensräumen aufhält, kommt es gar nicht so selten vor, dass sie sich bei ihren nächtlichen Streifzügen durch geöffnete Fenster in Wohnungen verirren - auch, wenn diese sich in den oberen Etagen eines Wohnhauses befinden.
Nahrung: Imago: Kleine Insekten (insbesondere Blattläuse), Raupen
Larven: Kleine Insekten, insbesondere Blattläuse
Gefährdung und Schutz: Nicht gefährdet / Nicht unter Schutz gestellt
Anmerkungen:
Ursprünglich gab es in Deutschland nur eine Eichenschreckenart: Meconema thalassinum, die Gemeine Eichenschrecke. M. meridionale wanderte wohl erst um 1960 von Süden her in Deutschland ein und breitet sich seither entlang der Flusstäler langsam nach Norden aus. Nördlich der Mittelgebirge und im Osten scheint die Art noch zu fehlen. M. thalassinum sieht der hier gezeigten Art sehr ähnlich, insbesondere die Nymphen (Larven) lassen sich im Grunde nicht im Feld oder am Foto unterscheiden. Die erwachsenen Tiere dagegen sind leicht auseinanderzuhalten: M. thalassinum hat voll entwickelte Flügel.