Lebensweise:
Melittobia acasta ist eine
weit verbreitete und teils sehr häufige Erzwespe aus der Familie
Eulophidae. Das Wirtsspektrum ist vielfältig und reicht von
solitären Wildbienen über diverse Grab- und solitären
Faltenwesen bis hin zu verschiedenen Fliegenfamilien.
Möglicherweise ist Melittobia acasta aber auch eine
kryptische Art, hinter der sich mehrere Arten verbergen - auch
wenn das bislang offenbar trotz genetischer Analysen noch nicht
belegt werden konnte.
Die Weibchen nutzen zur Eiablage
offenbar sowohl Larven und Puppen als auch die Eier der Wirte
zur Eiablage. Unbegattete Weibchen im Frühling legen an ihre
Wirte Eier, aus denen nur Männchen schlüpfen. Sie machen von der
Gesamtpopulation eines Jahres meist nur etwa 5% aus. Die
Weibchen lassen sich quasi dann von ihren Söhnen befruchten und
legen schließlich bis zu 3000 in Laufe von max. 3 Monaten an
ihre Wirte ab. Anders als die Männchen, die keine Nahrung
aufnehmen und kurz nach der Begattung der Weibchen absterben,
stechen die Weibchen mit ihrem Ovipositor in die gelähmte
Wirtslarve und schlecken den beim wieder Herausziehen anhafteten
Saft am Ovipositor ab.
Gerade in großen
Wildbienennisthilfen fühlt sich Melittobia acasta sehr
wohl und kann im Laufe von zwei Jahren fast alle Brutzellen der
Wildbienen zum Absterben bringen.
Nahrung: Imago: ♂: keine; ♀: Säfte aus den Wirten
Larven: ektoparasitisch
Gefährdung und Schutz: Nicht gefährdet / Nicht unter Schutz gestellt
Anmerkungen:
Paul Westrich hat die Art schön
beobachten können:
https://www.wildbienen.info/gegenspieler/eulophidae.php