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Liposcelis bostrychophila / Ohne deutschen Namen

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Familie: Liposcelididae / Ordnung: Staubläuse - Psocoptera
Größe:

etwa 0,6-0,9mm / etwa 0,6-1mm

Besondere Merkmale:

Gelblichbraun, flügellos, nur mikroskopisch sicher zu bestimmen. Die Gattung ist kenntlich an den verdickten Hinterschenkeln und dem kleinen Höcker auf eben selbigen -> Detailfoto.

Wo zu finden:

Synanthrop (nur in Gebäuden).

Wann zu finden:

Ganzjährig.

 

Liposcelis bostrychophila ("Bücherlaus") / Liposcelididae / Ordnung: Staubläuse - Psocoptera

Fundort: / in Mehl / Stuttgart
Datum: 08. Mai 2016


Lebensweise:

Sicherlich haben schon viele Menschen in Mehlpackungen diese winzigen, bräunlichen Tierchen gesehen. Es handelt sich meist um Liposcelis bostrychophila - eine mittlerweile weltweit verbreitete Art aus der Familie Liposcelididae. Diese Familie gehört zur Ordnung Psocopetra. Hier unterscheidet man umgangssprachlich zwischen "Staubläusen", die nur synanthrop, also in Gebäuden vorkommen, und Rindenläusen, die nur im Freien vorkommen.

Liposcelis bostrychophila ist ein bedeutender Vorratsschädling und findet sich überwiegend in Mehlpackungen aus Papier (egal ob Weizen, Roggen, Dinkel usw.). Papierverpackungen deshalb, weil Papier hygroskopisch ist, also Wasser anzieht und bindet. Staubläuse benötigen eine gewisse Luftfeuchte für ihr Überleben. Mehl, dass nicht befallen in Vorratsdosen aus Plastik oder Metall umgefüllt wird, bleibt meist befallsfrei. Alternativ findet man Liposcelis bostrychophila auch in feuchten Räumen (z.B. Badezimmer) unter loser Tapete oder in alten Büchern. Wobei an diesen Orten häufig auch andere Arten aus der Gattung Liposcelis vorkommen.

Die Art vermehrt sich in Deutschland fast ausschließlich parthenogenetisch - also ohne die "Mithilfe" von Männchen. Die Weibchen legen vergleichsweise große Eier (fast ein Drittel so groß wie die Weibchen selbst). Die Entwicklung durchläuft vier Larvenstadien, die Dauer ist Temperaturabhängig (in Wohnungen bei 20-22°C etwa 55 Tage).

Was kann man gegen diese kleinen Tierchen tun? Im Grunde nichts, außer befallene lebensmittel entsorgen. Wenn sie an Tapeten oder so auftreten, ist das ein Hinweis auf zu hohe Feuchtigkeit im betreffenden Raum - also Ursache suchen. Bücher können für 1-2 Wochen eingefroren werden - dann sterben die Tierchen und ihre Eier ab. Allerdings muss man dafür sorgen, dass die Bücher wirklich trocken lagern.

Nahrung: Imago: Stärkehaltige Substrate (z.B. Mehl, Tapetenkleister)  Larven: Stärkehaltige Substrate (z.B. Mehl, Tapetenkleister)

Gefährdung und Schutz: Nicht gefährdet / Nicht unter Schutz gestellt

Anmerkungen:

Es gibt eine Reihe ähnlicher Arten. Bestimmung mit letzter Sicherheit nur unter dem Mikroskop. In Mehlpackungen ist es aber in der Regel Liposcelis bostrychophila.

 

 


Nach oben  l  Fenster schließen  Stand: 24. Januar 2024

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