Lebensweise:
Colletes
similis ist in den letzten Jahren zusehends seltener
geworden. Ein Grund dürfte die weiter um sich greifende
Zerstörung von geeigneten Biotopen sein. Trockenhänge verbuschen,
Ruderalflächen werden bebaut oder begrünt, offene Sand- und
Lehmgruben werden rar. Mittlerweile steht die Rainfarn
Seidenbiene auf der Vorwarnliste der bedrohten Tiere
Deutschlands (RL V). Möglicherweise wird sie bei einer geplanten
Neuauflage den Status "Gefährdet" (RL 3) bekommen.
Colletes
similis benötigt für ihre Nester offene Bodenstellen an
schrägen bis steilen Hängen oder Abbruchkanten, seltener werden
auch horizontale Flächen genutzt. Wichtig ist das Fehlen von
Vegetation. Die Nestanlagen werden selbst gegraben und die
Brutzellen mit einem Drüsensekret ausgekleidet. Als
Nahrungsquelle für den Nachwuchs dienen ausschließlich
Korbblütler (Asteraceae), die Art ist
oligolektisch. Überwiegend
wird im Sommer
Rainfarn genutzt, aber auch Margeriten, Kamille, Astern und
die seltenere Straußblütige Margerite (Tanacetum
corymbosum).
Nahrung: Imago: Nektar
Larven: Pollen und Nektar
von Asteraceen (Korbblütler)
Gefährdung und Schutz: Selten / Besonders geschützt
nach BNatSchG
Anmerkungen:
Die drei heimischen, kleinen
Sommerarten der Gattung (Colletes similis, Colletes
fodiens und Colletes daviesanus) sind am Foto kaum
(nicht...) zu unterscheiden. Alle drei sind
oligolektisch auf Korbblütler
(Asteraceae) spezialisiert.