Erklärung für die Fragenden:
Für eine erste Einschätzung, in welche Familie oder auch Gattung
eine gefundene Wildbiene gehört, sind die Flügelzellen und -adern eine große
Hilfe. Die wichtigste Rolle spielen dabei die Cubitalzellen und die Basalader
(oder auch Basalnerv genannt), des Weiteren noch die Radialzelle. Denn im Grunde hat jede Familie (oder auch manchmal Gattung) eine
ganz charakteristische Anordnung dieser Zellen. Manche haben drei (wie auf dem
Foto unten), andere nur zwei.
Hier mal ein
Flügel im Überblick:
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1. Bienen mit drei Cubitalzellen:
Das sind aus der Unterfamilie der
Andreninae (Sandbienenartige) die Arten der
Gattung Andrena (Sand-, Erdbienen), alle der
Halictinae (Furchenbienen), alle der
Colletinae (Seidenbienen) und verschiedene Gattungen der Apinae (z.B.
Pelzbienen, Wespenbienen und auch die Honigbiene). Diese unterscheiden sich
untereinander wiederum durch verschiedene Größen dieser Zellen oder andere
Flügelmerkmale (von anderen Merkmalen später, jetzt geht es nur um die Flügel).
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Die beiden Gattungen
Halictus und Lasioglossum kann man wiederum durch die
Behaarung auf dem Hinterleib unterscheiden.
Halictus-Arten: Behaarte Tergit-Endränder
(Tergit = obere Hinterleibs-Segmente)
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Lasioglossum-Arten: höchstens Haare an der
Basis der Tergite
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Die
"Furche"
Zusätzlich gibt es als Merkmal bei
Weibchen (Männchen haben es nicht) von Halictus und Lasioglossum die
namengebende "Furche" auf dem letzten Tergit:
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Bei der Gattung
Nomada (Wespenbienen) sind die
Cubitalzellen 2 und 3 etwa gleich groß, aber wesentlich kleiner als die
1. Die Basalader ist annähernd gerade. Aber die meisten Nomada-Arten
sind sowieso anhand ihrer schwarzgelben, wespenähnlichen Färbung als
solche zu erkennen.
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-
Innerhalb der Gattung
Bombus unterscheidet man noch Schmarotzerhummeln von den
Staaten bildenden Arten. Die Staaten bildenden Arten haben an
den Hinterbeinen ein "Sammelkörbchen", eine glänzende Fläche auf
den Hintertibien. Bei den Schmarotzerhummeln erscheint diese
Fläche durch verfilzte Haare matt.
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2. Bienen mit nur zwei
Cubitalzellen:
Dazu gehören die Vertreter der Unterfamilie Megachiliinae (Bauchsammlerbienen). Also
u.a. Osmia (Mauerbienen), Megachile (Blattschneiderbienen), Heriades
(Löcherbienen) und Chelastoma (Scherenbienen). Diese Gattungen unterscheiden
sich aber am deutlichsten von den vorgenannten Familien und Gattungen durch
eine Bauchbürste (Foto einer Bauchbürste fehlt noch). Hinzu kommen noch aus
der Unterfamilie der Andreninae z.B. die Gattungen Panurgus (Zottelbienen)
und Panurginus.
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Zur Unterscheidung von Osmia und
Megachile hilft
ein Blick auf die Füße. Osmia-Arten haben zwischen den Klauen einen Haftlappen,
der fehlt bei Megachile-Arten:
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Diese Bestimmungshilfe wird
fortgesetzt und erweitert, sobald ich weitere aussagekräftige Fotos machen
kann.
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